Der Kakaobaum

Der Kakaobaum gehört zur Familie der Malvengewächse. Gut 20 Arten umfasst die Gattung, welche als immergrüne Busche und Bäume bis zu 15 m Höhe im Unterholz der tropischen Regenwälder Lateinamerikas wachsen. Für die Plantagen wird der Kakaobaum auf 4 -5 Meter gestutzt, welcher nach 5-6 Jahren seine erste Frucht bekommt. Den Namen verdankt er dem schwedischen Naturwissenschaftler Carl von Linné, der ihm den Namen Theobroma cacao gab.

Sorten

Grundsätzlich gibt es drei, manche sagen vier, verschiedene Kakaosorten.

  • Criollo ist eine seltene Kakaosorte mit außergewöhnlichem Geschmack. Sie stammt aus Mittel- und Südamerika.
  • Die beliebteste und kräftigste Sorte ist der Forastero Kakao, der in Afrika und Südamerika weithin angebaut wird.
  • Trinitario ist eine Kreuzung zwischen dem sensiblen Criollo und dem robusten Forastero.
  • Nacional ist eine wirklich einzigartige Kakaosorte, die in kleinen Mengen in Ecuador zu finden ist.

Geschichte

Die Schokolade hat eine sehr spannende Geschichte. Um 1500 v. Chr. begannen die Olmeken mit dem Anbau von Kakao. In der Hochkultur der Mayas um 300 n. Chr. wurden die Kakaobohnen wichtigstes Handelsgut, Kultsymbol und Zahlungsmittel. Um 12oo begann sich die Kultur der Azteken zu entwickeln, deren Herrscher die Kakaobohnen zu den gleichen Zwecken verwendete wie die Mayas vor ihnen.

Entdeckung & Siegeszug

1492 entdeckte Christoph Kolumbus die “Neue Welt”. Unter der Führung von Hérnan Cortés begannen daraufhin die Spanier die sogenannte “Neue Welt” zu erobern und besiedeln, im Zuge dessen lernten Sie die Schokolade kennen und schätzen. Von Spanien aus begann um 1500 der Siegeszug der Schokolade über Frankreich, Belgien und Italien in die ganze Welt.

Der Kakaoanbau

Schon seit vielen Tausend Jahren wird die Kakaobohne zu Getränken und Essbarem verarbeitet. Die Anbauflächen befinden sich in der Nähe des tropischen Gürtels, zwischen dem Wendekreis des Krebses und dem Wendekreis des Steinbocks.

Diese Plantagen befinden sich im reinen Regenwald. Kakao braucht optimale Klimabedingungen, was eine konstant warme Temperatur mit hoher Luftfeuchtigkeit bedeutet und es braucht viel Regen. Obwohl Kakao warme Wetterbedingungen bevorzugt, mag er nicht zu viel Wind und keine direkte Sonneneinstrahlung.

Das ist der Grund, warum sich Kakaoplantagen unter vielen verschiedenen, viel höheren Bäumen wie Palmen, Bananen und anderen tropischen Früchten, befinden. Grundsätzlich gibt es drei, manche sagen vier, verschiedene Kakaosorten.

Kakaoernte

Die erste Frucht der Kakaobäume kommt nach 5-6 Jahren. Die Kakaoblumen und die Früchte wachsen direkt auf dem Stamm und auf den Hauptästen. Kakao wächst das ganze Jahr über und in der Regel gibt es zwei Erntezeiten.

Die Kakaobäume können gleichzeitig alle Stufen des Wachstums auf demselben Baum zeigen: von der vollen Blüte und der kleinen Frucht, bis hin zu den reifen Früchten.

Landwirte können die Früchte mit einem Spezialwerkzeug ernten, einer Stange mit einem scharfen Haken an der Spitze.

Die Aufarbeitung

Nach dem Öffnen der Kakaopulpe, können wir ca. 30-40 Bohnen in einem weißen, glitschigen und feuchten Mus finden. Dieses Mus zwischen den Bohnen hat einen guten, etwas fruchtigen und leicht säuerlichen Geschmack mit etwas Süße.

Aussortieren der Bohnen

Nachdem die Kakaobohnen aus der Frucht entfernt werden, müssen unbeschädigte Bohnen nacheinander aussortiert werden.

Danach beginnt der Gärungsprozess, der einer der wichtigsten Schritte ist, um den Kakaobohnen die Möglichkeit zu geben, seine Aromen zu entwickeln.

Herstellung

Jeder Arbeitsschritt entscheidet über die Qualität als fertige Schokolade!

Kakaostrauch & Legenden

Eine Legende besagt, dass der gefiederte Gott der Winde, der aztekische Menschengott Quetzalcoatl, in das verlorene Paradies aufbrach und zu den Kindern des Sonnengottes gelangte. Dort entdeckte er die Samen der Kakaopflanze und bei seiner Rückkehr auf die Erde machte er sich daran den Kakao anzubauen. Als aus dem Samenkorn eine Pflanze, ein Baum wurde, erntete er die Früchte. Zu seinem Staunen entdeckte er die belebende Wirkung der Frucht.